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Aufgrund der Reversibilität der hier benutzten Markov-Prozesse
(Kap. 4.1.1), gilt das sogenannte
Pulley-Prinzip
.
Das Pulley-Prinzip besagt, daß man die eine von der Wurzel des
Baumes abgehende Kante verkürzen kann, wenn man die jeweils andere
um den gleichen Betrag verlängert, ohne daß sich dadurch der
Likelihood-Wert des Baumes verändert
(Fig. 4.2).
Hieraus ergibt sich letztlich, daß man die Wurzel
überall auf den Kanten des Baumes verschieben kann, ohne daß der
Likelihood-Wert beeinflußt wird.
Diese Eigenschaft ermöglicht uns später wichtige Vereinfachungen
bei der Berechnung der Kantenlängen.
Abbildung:
Beide Bäume haben, da das Pulley-Prinzip gilt,
den gleichen Likelihood-Wert wie der Baum in
Abb. 4.1.
![\begin{figure}
\centering
\hfill
\subfigure{
\beginpicture \scriptsize \unitleng...
...{\circle*{0.7}} [Bl] at 35 40
\put {8} at 36 39
\endpicture}
\hfill~\end{figure}](img44.gif) |
Der Beweis für das Pulley-Prinzip kann im Artikel über
den ML-Ansatz von Felsenstein (1981) nachgelesen werden.
Heiko Schmidt
7/17/1997